Freiwillige Feuerwehr Euernbach  

 

 

 

Die Gemeinde Euernbach 

 

Pfarrdorf (448 m NN) nordwestlich von Scheyern, im Gerolsbachtal, südlich vom Höhenzug mit dem Hochholz (503 m) überragt, an der Straße von Pfaffenhofen nach Gerolsbach.

Seit 1. Januar 1974 Gemeinde Scheyern, zuvor selbständige Gemeinde. Pfarrei Euernbach, Diözese Augsburg.

 

Das heute im Volksmund Aijanbo oder Ainbo genannte Dorf wird 1030 erstmals urkundlich erwähnt. Diese Urkunde nennt den Ort nach der damaligen Sprech- und Schreibweise „Evverpah“. 1052 wird dieser Ort als Urenbach bezeichnet, das auf den althochdeutschen Begriff Ur, was soviel wie Auerochse heißt, hindeutet. Man kann daraus schließen, dass dieses Gebiet Weideflächen für diese in ganz Europa verbreitete Rinderrasse war. Euernbach erscheint sehr früh als eigene Hofmark. Sie umfasste die Güter zu Edling, Wiedenberg, Schmidhausen, Reitberg, Schönberg, Günthal, Kreitenbach, Teufelshofen, Ober- und Niederlauterbach, Strobenried und Grainstetten. Nach dem Jahre 1800 gab es mehrfach Verschiebungen. Im Jahre 1952 kamen die Ortschaften Schmidhausen mit Wiedenberg und Grainstetten zur Gemeinde Vieth und Edling an die Gemeinde Winden. Bei der Gebietsreform im Jahre 1974 wurde die Gemeinde Euernbach in die Gemeinde Scheyern eingegliedert.

 


Bäckerei Wiesender um 1924

 

Da Bayern den sog. 96er Krieg gegen Frankreich verloren und hohe Kriegsschulden zu tilgen hatte, kam es 1803 zur Säkularisation und zu der darauf folgenden sog. Bauernbefreiung. Mitbestimmend waren auch die wirtschaftlichen Verhältnisse. Die Lehensherrschaft war praktisch längst überholt. Die Bauern bewirtschafteten ihre Anwesen nicht nur als „Grundholden“ und „Besitzer“, sondern als „Eigentümer“. Das Obereigentum des Grundherrn war zur reinen Formsache geworden. Darauf konnte man auch verzichten, ohne dass die Wirtschaft beeinträchtigt wurde. So kam man auf die Idee der „Selbstverwaltung“ der Hofmarken, die dann aber nicht mehr als Hofmarken bezeichnet wurden, sondern als Gemeinden. 1834 war es dann für Euernbach soweit, dass man die Vorbereitungen traf für die Selbstverwaltung. Ende 1835 wurde der Gemeinderat gewählt und am 1. Januar 1836 der erste Bürgermeister der Gemeinde Euernbach. Bereits am 23. September 1839 erfolgte die Eingliederung von Kreitenbach in die Gemeinde Euernbach. Ab dem Jahre 1900 ändert  sich die Schreibweise von Kreitenbach in Kreutenbach. Die Elektrifizierung Euernbachs erfolgte im Jahre 1919 durch die Amperwerke AG. Es wurden in diesem Jahr jedoch nur die Haushalte angeschlossen, die an der Ortsstraße lagen. Es dauerte noch ein paar Jahre, bis die Seitenstraßen angeschlossen wurden und 1928 der Strom auch nach Kreutenbach und Harreß kam. 1913 wurde eine Motorpostlinie zur Personenbeförderung auf der Strecke Pfaffenhofen/Ilm – Gerolsbach, mit Haltestelle Euernbach, eingerichtet.


Veteranenfest 1893

Ebenso wurde in diesem Jahr das Gemeindehaus renoviert und dessen Kamin erneuert. Die Arbeiten führte, durch Gemeinderatsbeschluss, der hiesige Maurer Philipp Külps aus. Ein anderes Bauvorhaben sollte 1937 in Angriff genommen werden. Durch die Kreisverwaltung wurde angeregt, ein HJ-Heim zu bauen. Doch von diesem Gedanken waren die Euernbacher so begeistert, dass bis Kriegsende nichts daraus wurde.

Zu der einst großen Hofmark Euernbach gehören zur Gemeinde Euernbach nur noch die Ortschaften Kreutenbach, Günthal, Schönberg und Klingbach.

29. März 1961

Aufhebung des Namens des Gemeindeteils „Reitberg“, da es durch die bauliche Entwicklung mit der Gemeinde Euernbach zusammengewachsen ist.

31. März 1961

Aufhebung des Namens des Gemeindeteils „Wiedenberg“, weil Wiedenberg als selbständige Siedlung nicht mehr erkennbar ist.

1967

Friedhof und Leichenhausbau

Erschließung Baugebiet Euernbach Ost durch Ing. K. Wipfler

Grundabtretung sämtlicher Anlieger zum Ausbau der Kreutenbacher Straße.

1968

Ausbau der Kreutenbacher Straße durch die Fa. Schelle bis zur Landkreisgrenze.


 


Landmaschinen Greppmeier um 1956

1969

Bauvorhaben einer Gaststätte mit Saal durch die Urbanus Brauerei Pfaffenhofen.

1974 Eingemeindung nach Scheyern.