Freiwillige Feuerwehr Euernbach  

 

 

 

Hl. Florian - Schutzpatron der Feuerwehr

 

In kaum einer bayerischen Bauernstube, in kaum einem katholischen Gotteshaus in Bayern oder Österreich fehlt das Bild des Nothelfers Florian, des Patrons gegen die Wasser-, aber auch gegen die Feuergefahr. Der Märtyrer von Lorch in Oberösterreich ist der Heilige der Bayern, der Österreicher, der Böhmen und der Ungarn.

Die vielen Legenden über das Leben des Heiligen haben folgenden wahren Kern:

Florian kam in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts in Zeiselmauer bei Wien zur Welt. Er wurde getauft und christlich erzogen. Nach einigen Jahren Offizierstätigkeit im römischen Heer wurde er Leiter der Kanzlei des kaiserlichen Stadthalters im römischen Lauriacum, dem heutigen Lorch bei Enns in Oberösterreich. Der herrschende Kaiser Diokletian hatte Lauriacum zur Hauptstadt der Provinz Ufer-Noricum ernannt und ihr damit starke Bedeutung gegeben. Als unter Kaiser Diokletian zu Beginn des vierten Jahrhunderts grausame Christenverfolgungen ausbrachen, wurden auch in Lauriacum 40 Gläubige verhaftet und in den Kerker geworfen. Florian, der praktizierende Christ, wollte den Unglücklichen helfen und plante ihre heimliche Befreiung. Bei dem Versuch in den Kerker zu gelangen, wurde er jedoch ebenfalls festgenommen und dem Statthalter Aquilinus, seinem direkten Vorgesetzten, vorgeführt. Als Florian es ablehnte den Göttern zu opfern und auch nicht bereit war, seinem Glauben abzuschwören, wurde er grausam gefoltert und musste die furchtbarsten Martern erleiden. Zuletzt hängte man ihm einen Mühlstein um den Hals und stürzte ihn in die Enns. Die Legende berichtet dazu, dass der leblose Körper Florians auf einen Felsen gespült und dort von einem Adler bewacht worden sei, damit Heiden ihn nicht schänden konnten. Eine Witwe namens Valeria barg den Leichnam Florians und bestattete ihn auf ihrem Gut. Im achten Jahrhundert errichteten die Passauer Bischöfe über der Begräbnisstätte des Märtyrers Florian das noch heute berühmte Chorherrenstift St. Florian sowie eine Kirche. Eine Tafel in der Krypta des Stifters sagt, dass die Gebeine Florians im 13. Jahrhundert gefunden worden seien. Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Lorch ausführliche Grabungen unternommen, bei denen man die Gebeine der anderen 40 Märtyrer fand, für die Florian sein Leben geopfert hatte. Die Reliquien wurden im Hochaltar der Lorcher Basilika beigesetzt. Die Attribute, die der heilige Florian auf Abbildungen bei sich hat, kennt fast jeder: Als römischer Soldat mit Helm trägt er eine Lanze oder eine Fahne in der Hand, in der anderen ein Wasserscheffel, mit dem er ein brennendes Haus löscht.